Wie halt alles so kommt… letztes Jahr klopfte die liebe Nadja in unserer Facebookgruppe (Veggi-Thermohexen) an. Sie schrieb, sie wohnt mit ihrem Thermomix in Indonesien und hat unsere Kochbücher… voll cool! Ja und so kam es, dass ich da uuuunbedingt hinwollte. Auf die Insel Lombok, neben Bali. Wir planten also diese Reise für 2015… was für ein Trip… von Antalya nach Istanbul, von Instanbul nach Singapur und von Singapur nach Lombok. Da wir uns Singapur natürlich auch anschauen wollten, planten wir 2 Tage in Singapur ein. Kurz vor unserer Abreise klopfte wiederum jemand in unserer Facebookgruppe an… 🙂 … die liebe Corinna, sie lebt mit ihrem Thermomix und unseren E-Kochbüchern in…???…. Genau!!!… S I N G A P U R … was für ein Zufall!!! Und das Beste, sie hat angeboten uns die 2 Tage zu begleiten… genialer kanns ja nicht werden… 🙂 Wir checkten vorher erstmal den Reiseführer von Marco Polo, damit wir einen Plan hatten, was wir überhaupt sehen wollen. Erstmal waren wir etwas verunsichert, da dort drin steht, dass Sonntags die meisten Laeden zu haben, aber Corinna gab Entwarnung. Es ist andersrum, die meisten Laeden haben offen 🙂 . Auch sollen Maenner einen grossen Bogen um Frauen machen, da viele drauf aus sind den Maennern anzuhaengen sie haetten sie belaestigt. Also es mag vielleicht sein, dass es eine Gegend gibt wo es so ist, ansonsten ist uns in dieser Hinsicht nichts aufgefallen. Dies mal zum Marco Polo Reiseführer… 😉 … und ich muss noch dazusagen, dass wir lieber Natur haben als Kultur. Ich mein damit, dass wir es nicht so mit Museen, Geschichte etc. haben, deshalb findet ihr in meinen Berichten wenig kulturelles – ausser Essen. 😉
Sooooo, am 20.06.2015 ging es also los. Morgens um 6 Uhr fuhr unser Nachbar uns zum Flughafen Antalya. Um 7.25 Uhr ging der Flieger nach Istanbul. Dort ging es um 13.30 Uhr weiter mit Singapore Airlines nach Singapur. Ein riesen Flieger, aber wirklich toll, die Crewmitgliederinnen sind sooo hübsch in ihren asiatischen Kostümen… Nach dem Start gabs erstmal einen Cocktail :). Veganes Essen kann vorab gebucht werden. Ansonsten findet man auf der umfangreichen Speisekarte nichtmal was vegetarisches, was ich ziemlich doof finde, ausser ein Kaesesandwich. Also besser vorher buchen. 10,5 Stunden spaeter um 5 Uhr Ortszeit am 21.06.2015 landeten wir in Singapur/Changi Airport. Dieser Flughafen ist ja der Wahnsinn, man kommt sich eher vor wie in einem riesen Einkaufszentrum mit Kino und Pool… An der Passkontrolle mussten wir erstmal ein Einreiseformular ausfüllen mit unseren Daten und Hoteladresse etc. Das war ein kleiner Akt… total müde und dann alles auf englisch, ich blickte gar nix…aber wir haben es geschafft… 🙂
Singapur Tag 1: Corinna wartete schon auf uns… morgens um halb sechs, das rechne ich ihr hoch an!!…Wir haben uns auch sofort erkannt 🙂 . Als wir aus dem Flughafengebaeude kamen, war es wie wenn wir gegen eine Wand laufen. Wir sind hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit ja gewohnt, aber es war trotzdem kurz ein ziemlicher Schlag.. 🙂 … Singapur = Linksverkehr… wirklich interessant. Wir fuhren erstmal zu Corinna in eine ruhige, nette Wohngegend und hüpften erstmal in den Pool… umgeben von Bananen und Kokospalmen… die Sonne ging gerade auf und über uns flog schreiend ein Schwarm exotischer Vögel. Herrlich…
Ihr könnt die Fotos anklicken, um sie zu vergrössern….
Nach einem leckeren veganen Frühstück bei Corinna fuhren wir zu unserem Village-Hotel Albert Court (sehr zu empfehlen) in der Naehe von Little India. Dort gingen wir dann auch als erstes hin, nachdem wir unsere Koffer ins Hotel gebracht hatten. Wir schlenderten durch die Markthalle und staunten über die tollen Früchte. Sehr interessant ist die Durian Frucht, in der U-Bahn ist der Transport dieser Frucht verboten. Wir haben sie probiert, schmeckt wie Fruchtkaese… brauch man aber nicht wirklich … wobei sich evtl. ein Kaeseersatz draus zaubern ließe… grübel… 😉 Es gab dort ganz viele Buden (Hawkers), die lecker indisches Essen verkauften. Leider waren wir noch nicht hungrig. Auf dem ersten Blick denkt man sich, uhhh da ess ich lieber nichts, aber gerade diese kleinen Buden sind H A M M E R. Jede Bude hat auch eine “Bewertung“ dran kleben. Also bei “B“ kann man beruhigt essen. Auch erzaehlte uns Corinna, dass jeden Abend alles geschrubbt wird, sie hat das beobachtet und einmal pro Woche ist der komplette Markt dicht und wird durchgeschrubbt. Singapur ist sowieso sehr sehr sauber. Man darf öffentlich keine Kaugummis kauen (auch bei der Einreise darauf achten, dass man keine dabei hat) und man darf nicht auf den Boden spucken und keinen Müll auf die Strasse schmeissen. Das wird alles bestraft. Könnte von mir aus überall so sein… Wie jeder Markt hat auch dieser eine “Tier-Ecke“, wo man nicht unbedingt durch muss…
Als naechstes fuhren wir zur Orchard Road, die Shoppingmeile. Man findet dort aber kaum was anderes als in unseren Fussgaengerzonen/Einkaufszentren… sogar H&M ist vorhanden. Die Preise sind auch nicht günstiger. Da wir nun langsam hungrig wurden führte uns Corinna zu einem Hawker ( Food Opera) im Einkaufszentrum Ion Orchard… Man weiss gar nicht was man alles essen soll… Ich hab mich für einen Topf entschieden… Man sucht sich sein Gemüse etc. selber aus, füllt es in eine grosse Schale und gibt es dann ab. Es wird dann kleingeschnitten, kurz gekocht und mit einer Sosse Deiner Wahl übergossen. Von diesem Moment an war ich Tofu süchtig. Boahhhhh… man kann diesen Tofu absolut null mit dem vergleichen, den ich bisher kannte. Ich mag Tofu nicht, wenn dann mitverarbeitet, aber niemals nur pur angebraten oder gekocht. Aber dieser… Hammerlecker und ganz andere Konsistenz… Weich, aber doch fest. Sogar mein Mann war begeistert. So klasse!
Langsam überkam mich die Müdigkeit. Wir fuhren dann noch zum botanischen Garten. Ein wunderschöner City-Park. Erinnerte mich an den Central-Park in New York. Toll find ich auch in Singapur die bepflanzten Balkone und Dachterassen. Trotz viel Beton ist doch ziemlich viel Grün. Im botanischen Garten besuchten wir den Orchideengarten. Super schön dort. Um 17 Uhr konnte ich dann nichtmehr, ich war nur noch müde und hatte keine Lust mehr. Corinna fuhr uns dann ins Hotel und wir schliefen 13 Stunden durch.
Singapur Tag 2: Beim Frühstück staunten wir dann erstmal, da fast alle schon Nasi Goreng oder Mi Goreng auf dem Teller hatten 🙂 . Das ist aber deren normales Frühstück, voll witzig und immerhin kein Fleisch drin. Das Frühstücksbuffet war ausreichend und man fand auch Brot und Marmelade. Corinna holte uns am Hotel ab, diesmal fuhren wir U-Bahn. Die U-Bahn Station war um die Ecke und man kommt überall hin. Es war Montag und dennoch keine Menschenmassen unterwegs, so wie man es von New York oder Istanbul kennt. Alles hochmodern und was ich ganz toll fand, dass die Haltestellen komplett verglast sind, also es kann keiner auf die Gleise fallen.
Wo fuhren wir hin??? … Zum Marina Bay Sands… Dieses Hotel mit dem mega Pool obendrauf hab ich vor 2 Jahren mal auf FB gesehen. Ich fand die Fotos sooo toll, haette aber niemals gedacht, dass ich wirklich mal dort bin… Dankedankedanke… 🙂 Wir fuhren mit dem Tourie-Aufzug nach oben. Natürlich kommen nur Hotelgaeste zu diesem genialen Pool mit dem phaenomenalen Ausblick über die Stadt. Aber den Ausblick hatten wir trozdem, halt kein Pool vor uns, aber es war trotzdem supertoll… und heiss… 🙂 … deshalb brauchten wir erstmal was kaltes zu trinken… Kokosnusswasser- perfekt!!… Es schmeckt ja eher nach Wasser als nach Kokos, aber ich wurde trotzdem süchtig danach, weil es einfach toll den Durst löscht und doch anders ist als normales Wasser… aber es muss kalt sein.
Weiter gings nach Chinatown. Also man kommt sich wirklich vor wie in verschiedenen Laendern. Singapur ist ja nicht so gross aber multikulti… Hauptsaechlich wird englisch gesprochen. Ich hatte so meine Probleme, immer wenn ich was englisches sagen wollte kam türkisch aus meinem Mund… öff… ich konnte nichtmal die leichtesten Wörter. Ich weiss sie, aber sie kamen einfach nicht raus… Aber ich hatte ja meinen Mann, der das ganz gut kann… 😉 und natürlich Corinna. In Chinatown bekam ich erstmal einen Shoppinganfall… tolle Klamotten, die in der Türkei das 3-fache kosten… leichte Stoffe, fludrig… genau das Richtige für Urlaub und den türkischen Sommer… Gegessen haben wir natürlich wieder in einem Hawker in Chinatown. Corinna bestellte alles Mögliche und wir stellten alles in die Mitte und probierten durch… und wiedermal der leckere Tofu… seufz…
… dann überall die Staende mit den frischgepressten Saeften. Ich fand Soursop toll… eine Frucht die saeuerlich, erfrischend schmeckt… aber auch der Avocadosaft war klasse… Saft aus frischgepresstem Zuckerrohr hab ich auch probiert, süss, aber auch voll erfrischend… Ohhhh, das waere es jetzt… seufz…
In Chinatown besuchten wir dann noch einen Tempel und schlenderten dann wieder Richtung U-Bahn.
Nun gings wieder zurück zum Marina Bay Sands wo eine Bootstour auf unserem Plan stand 🙂 . Wir fuhren auf dem Kanal in die Stadt, hinter uns das Marina Bay Sands das vom Sonnenuntergang toll schimmerte, super schön. Wieder angelegt erwartete uns Corinnas Mann Helmut und wir fuhren zum Strand zu einem…???… Genau!!… Hawker!!… grins… wiiiiiiieder essen… 🙂 .
Mit dicken Baeuchen gings dann nochmal zurück zum Marina Bay Sands wo wir die abendliche Lichter-/Lasershow anschauten, vor der Skyline von Singapur… Gaensehaut… what a wonderful world…
So ging unser Aufenthalt in Singapur langsam zu Ende 🙁 . Leider haben wir es nicht mehr geschafft in Little India zu essen, das müssen wir uuunbedingt nachholen. 🙂 … Also plant bei eurer Reise lieber 3-5 Tage ein, es gibt noch soooo viel zu sehen. Es waren superschöne, wundervolle Tage, die ich nie vergessen werde, mit superlieben Menschen. Thermomix verbindet… 🙂
Danke für alles!! Wir sehen uns wieder….
Corinna macht übrigens süsse Puppen und tolle Taschen/Geldbeutel etc. selber…handmade… Ich durfte ihre Naehstube besichtigen… super schön… am besten haben mir die Geldtaschen gefallen. Grösser als Geldbeutel, aber kleiner als eine Tasche. Mit einem abmachbaren Riemen zum Umhaengen. Perfekt für die Handtasche oder auch solo, es passt ein Handy rein oder eine Brille… http://www.dolls.com.sg/
Fazit: Singapur ist aufjedenfall eine Reise wert. Eigentlich kann man auch seinen kompletten Urlaub dort verbringen und die restl. Zeit auf Singapurs Insel Sentosa einen Badeurlaub dranhaengen und ausspannen… weisse Straende, Kokospalmen… seufz… beim naechsten Mal…
Hier hab ich für euch noch einen Link mit saemtlichen veganen Restaurants in Singapur: http://www.hungryangmo.com/
… In den frühen Morgenstunden gings dann auf nach Lombok… Bericht folgt…
Liebe Grüsse
Pedi
Hallo,
was für ein toller und ausführlicher Bericht! Vielen Dank!!!
(ein kleiner Hinweis, die Frucht auf dem Bild ist keine Durian, sondern eine Jackfrucht und schmeckt wie Juicyfruit Kaugummi!
Durian ist kleiner und hat größere Zacken)
Hallo Susi… Danke, wir haben uns noch gewundert, weil wir dort an dem Stand gar nix gerochen haben… uns sagte man aber es sei Durian. Haben aber an diesem Stand nicht probiert, sondern am naechsten Tag bei einer Bude die Durian-Snacks gemacht hat… Pancakes und so.. also das was wir probiert haben war def. Durian… 🙂 … Jackfruit haben wir aber auch gegessen, sogar selber gekocht in Lombok… Jackfruitcurry… darüber dann im Lombok-Bericht. Liebe Grüsse Pedi
Toller Bericht
Ich habe deinen Bericht mit Begeisterung gelesen. Toll, dass du das aufgeschrieben und mit uns gereilt hast.
Das liest sich super toll. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt. Aber „Weltstadt Kaarst“ (so grob zwischen Düsseldorf und Köln) ist auch nicht zu verachten .
Danke für den tollen Bericht Pedi, ja wenn man richtig hinschaut sieht man, dass es eine Jackfruit und keine Durian ist, deswegen hat es auch nicht gestunken ;). Ich mag Jackfruit am liebsten als Gemüse, eben noch jung und mit Kokosmilch zu Curry gekocht. Kann aber auch reif gegessen werden, so wie auf dem Bild zu sehen ist. Durian geht für mich gar nicht. Mal sehen wann ich es das nächste Mal nach Singapur schaffe, wieder mal gut und günstig indisch essen gehen und natürlich Corinna kennenlernen.
Liebe Nadja.. Danke… 🙂 … Corinna ist gleich weiter gestürmt als sie das gesehen hatte… iiihhh Stinkefrucht… ich und Tolga standen nur davor und schauten uns an… es riecht doch gar nicht!!… Lach… Wobei es an dem Durian-Snack Stand auch nicht wirklich gestunken hat wo wir probiert hatten, deshalb kam uns das nicht seltsam vor…wir dachten, wir sind vielleicht Durian-Duft-Immun.. 🙂
Knutschaaaa
[…] mal ein riesen D A N K E S C H Ö N für das tolle Feedback das ich für meinen Singapur / Foto-Reisebericht erhalten habe. Die Aufforderung um die Welt zu tingeln und in einem veganen Reise-/Rezeptbuch […]