Experimente mit texturiertem Soja Fleisch – hier Soja Medaillons; ich wollte unbedingt ausprobieren wie sich dieses texturierte Sojafleisch bei unterschiedlichen Verarbeitungsschritten verhält; denn mir ist es oft ein bisserl zu lummelig. Die
Rinder-Soja Filets finden wir ja megagenial als Fondue Fleisch oder einfach nur so für die Pfanne oder auch zum Grillen…Aber was ist mit dem Rest? Jeromè Eckmeier hat ja auch bereits super tolle Rezepte im Netz mit dieser Art Fleischersatz. Er rät dazu, nach dem Einweichen das Fleisch nochmal mit kaltem Wasser auszuspülen, um den Sojageschmack zu erringern…
Warum eigentlich Fleischersatz? Mir schmeckte Fleisch immer sehr gut, ich bin damit aufgewachsen und da ich aus ethische Gründen keine tierischen Produkte mehr esse, „brauche“ ich ab und an einfach „Fleischiges“; ich mag gerne deftige Gerichte, auch Gerichte, mit denen ich seit meiner Kindheit vertraut bin…..
Vor einiger Zeit hatte mir eine vegane Köchin (herzlichen Dank Ihlani) aus Augsburg erzählt, dass sie das Sojafleisch überbrüht, ziehen lässt, mariniert – und dann mind. 4, besser 6 bis 12 Stunden einziehen lässt. Dann brät sie es leicht an. Gibt Alles auf ein Küchenpapier, und stellt es nach dem Auskühlen für eine Nacht in den Kühlschrank – dann brät sie es, wie sie es braucht, wieder an.
Und genau das wollte ich testen – merke ich einen Unterschied? und wenn ja, ist es wirklich besser?
Testmaterial
Unsere erste Variante:
Sojamedaillons, für 4 Personen ca 16 Stück- 15 Minuten in kochende Gemüsebrühe einlegen…..; sorgfältig ausdrücken, mit klarem Wasser abspülen und in Mariade (6 EL Bratöl/Sonnenblumenöl, 2 EL BBC Gewürz, Zwiebeln in Scheiben und eine Zehe Knoblauch ausgedrückt) einlegen.
Dann locker abgedeckt (klasse funktioniert hier eine Insektenhaube) kühl stellen (es geht darum, dass es wieder ein bisserl trocknet)
Anschließend, wir haben nach ca 6 Stunden die Hälfte der Sojamedaillons mit den Zwiebeln in reichlich Sonnenblumenöl angebraten, Pilze dazu geschnitten und bei mittlerer Hitze langsam gebraten; dann mit 250 g Sojasahne abgelöscht, mit Salz und Pfeffer gewürzt, ca. 250 g Settele vegane Spätzle (von einer Freundin, danke Gitti!! geschenkt bekommen) untergemischt, kurz erwärmt und mit Salat serviert.
Die andere Hälfte der Medaillons habe ich vorgebraten und nach dem Abkühlen in den Kühlschrank, ebenfalls mit der Insektenhaube zum Entweichen der Flüssigkeit.
Nach einem Tag im Kühlschrank, vorgebraten; was soll ich sagen? Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr gut!!!! Wir waren begeistert; die Konsistenz ist super so! Wer Zeit hat, auf alle Fälle so machen zukünftig….bzw. lasst Euch Zeit mit der Verarbeitung….
Für diese Variante habe ich die restlichen Medaillons erneut in reichlich Sonnenblumenöl bei mittlerer Hitze langsam angebraten, hab Paprika dazugeschnippelt, vegane Sahne druntergerührt und mit der anderen Hälfte der Spätzle gemischt, abgewürzt und mit Salat serviert. Sehr schnelles Essen! Wenn die Medaillons vorbereitet sind….
Da es bei mir unter der Woche oft sehr schnell gehen muss, freue ich mich über diese Möglichkeiten.
Wer Zeit und Lust hat, kann natürlich die Spätzle aus unserem Band 1, nach dem Creme-“Käse”Spätzle Rezept machen… Anstatt Sojamilch, 20 g Lupinenmehl nehmen und mit Wasser aufgießen, sehr lecker und sojafrei.
So und jetzt, viel Erfolg mit eigenen Testungen und herzliche, sonnige Grüße aus Binswangen
Eure Heidi
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